Der "Kromi-Charakter"

Unser Blick lässt Herzen schmelzen!

Mit unseren Kulleraugen können wir Kromis so einige Vorsätze der Zweibeiner uns konsequent zu erziehen erfolgreich untergraben. 

Naja, wenigstens für eine Weile, bis die Trainer in der Hundeschule begriffen haben, wie sie unsere Futtergeber anleiten müssen um uns zu führen.

Unsere partielle Aufmüpfigkeit geht auf den Terrier in unserer Erblinie zurück. Von ihm haben wir sicher auch einen Teil unserer Lernfähigkeit übernommen. Wir scheinen manchmal etwas schwer von Begriff zu sein, doch das ist nur eine Finte. (psst, nicht verraten!) Wir kapieren eigentlich recht schnell, was los ist, fordern aber gerne mal lautstark ein Leckerchen dafür ein.

Manche von uns Kromis bellen sehr gerne, wenn etwas Aufregendes geschieht, der Briefträger das Grundstück betritt oder aus Protest wenn das Leckerlie nicht schnell genug in unsere Schnauze kommt.

Oft fangen wir damit erst so richtig ab unserem 2. Lebensjahr an.

Zu der Zeit entscheiden wir uns gerne für unseren Lieblingsmenschen. Wehe, er ist nicht in der Nähe, dann ist an Schlaf nicht zu denken, fressen mögen einige von uns auch nicht und es wird so lange aufgepaßt, bis wir unseren Hauptmenschen wieder stürmisch begrüßen können! Dann erst kommt das restliche Rudel an die Reihe und die anderen Menschen mögen wir schon mal gerne mit einer gewissen Distanz.

Daraus könnt ihr schon erkennen, dass wir unbedingt zusammen mit unserem Menschen in seinem Heim wohnen wollen. Eine Zwingerhaltung kommt überhaupt nicht in Frage!

An der Leine sind manche (bes. Rüden) von uns ziemlich mutig. Das lassen wir uns mit etwas menschlichem Durchsetzungsvermögen aber einigermaßen abgewöhnen.

Durch unsere Sensibilität und Anpassungsfähigkeit möchten wir zwar konsequent, jedoch respektvoll behandelt werden. Wir können sehr lieb, verschmust und anhänglich sein. Ein gutes Verhältnis mit unserem Menschen beschert ihnen unsere Zuverlässigkeit und unseren Gehorsam.

Unser Haarkleid ist unterschiedlich, rauh oder glatt, kurz oder lang. Während des 3-5 wöchigen Fellwechsels 2 x pro Jahr verteilen wir glatten Kromis schon eine Menge Haare in unserem Heim. Regelmässiges Bürsten hilft etwas und wenn es als Schmuseeinheit daherkommt, mögen wir es sehr. In der restlichen Jahreszeit hält sich die Haarerei in Grenzen. Wer keine Kromihaare mag, muss auf einen Pudel oder Doodle oder so ausweichen. Die müssen sich ihr Fell allerdings regelmässig beim Frisör schneiden lassen. 

Rauhe Kromis müssen ca. alle 3 Monate getrimmt werden, um ihr charakteristisches rauhes Fell und die Farbintensität der Haare zu behalten. Bei den rauhen Kromfohrländern fällt das abgestorbene Haar nicht von alleine aus und muss  heraus gezupft werden.

Vielen Futtergebern ist schon unterstellt worden, dass sie ihre Kromfohrländer oft baden, weil wir so schön sauber aussehen und kaum riechen. Dabei ist das Baden gar nicht nötig. Unser Fell reinigt sich selbst und sollte nicht gebadet werden, damit es schön glänzend und geschmeidig bleibt. Sobald der Schmutz getrocknet ist, fällt er sowieso aus unserem Pelz heraus und wir sind wieder sauber. Manchmal jedoch bleibt uns eine Dusche nicht erspart. Meistens dann, wenn wir uns auf dem frischgejauchten Feld parfümiert haben. Menschen scheinen unser Lieblingsparfüm wohl nicht so gerne zu mögen.

Wir laufen und springen gerne, mögen Tricks und Agility, wenn wir das geeignete Alter erreicht haben. Die 2-Beiner sollten also unternehmungslustig sein und sich 2-3 Stunden am Tag mit uns beschäftigen. Dann können wir in der restlichen Zeit auch ganz brav in unserem Körbchen liegen oder im Restaurant ruhig unter dem Tisch warten, bis die Menschen satt und wir wieder an der Reihe sind. Meistens bekommen andere Restaurantbesucher erst mit, dass ein Kromi unter dem Tisch gelegen hat, wenn wir das Lokal verlassen.

Kromfohrländer haben keinen Jagdtrieb, heißt es. Laßt Euch bloß nicht veräppeln! Natürlich jagen wir gerne - nicht nur die Frisbeescheibe! Ihr müsst uns schon beibringen, dass wir Tiere nicht jagen dürfen. Krähen können dummerweise fliegen, Hasen sind ziemlich schnell, aber so ein laufendes Gackerhuhn könnten wir mit jugendlichem Leichtsinn durchaus einfangen... Hühnchen schmeckt übrigens recht gut! Wir jagen zumindest so lange, wie wir unser Frauchen oder Herrchen noch sehen oder hören können, wenn sie uns nicht vorher bremsen können! Allerdings hört der Spaß auf, wenn unsere Leute ausser Reichweite geraten. Wir mögen unsere 2-Beiner dann doch lieber als die Beute!

... und schauen unseren Menschen dann wieder mit unserem treuherzigen Kromiblick an!